Konzertprogramm
Mirando
al Sur
Ein besonderer Tribut an Manuel de Falla – anlässlich seines 150. Geburtstags und des 80. Todestages (1876–1946) und an die spanischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts.
Eine lebendige Klanglandschaft voller Identität, Leidenschaft und Seele inspiriert von den Rhythmen und Farben Spaniens.
Das Programm „Mirando al Sur“ ist ein Tribut an Manuel de Falla – eine ikonische Figur der spanischen Musik im 20. Jahrhundert – anlässlich seines 150. Geburtstags und des 80. Todestages (1876–1946). Zugleich ist dieses Programm einem musikalischen Bewegung gewidmet, in der spanische Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten, eine eigene künstlerische Identität zu formen – eine, die sich von der Vorherrschaft der mitteleuropäischen Romantik absetzte.
Diese Hinwendung „nach Süden“ der Künstler dieser Epoche ist dabei weit mehr als eine geografische Orientierung. Sie repräsentiert ein geistiges und kulturelles Streben nach Authentizität, nach einem unverwechselbaren Ausdruck. Die Quellen dafür fanden sich in den vielfältigen Kulturen, die Spanien im Laufe von mehr als einem Jahrtausend bevölkert haben. Islamische, jüdische, lateinische Einflüsse, der Flamenco, aber auch regionale Traditionen der gesamten Halbinsel und archaischen Formen flossen in die neue Musiksprache ein. In den Werken von Isaac Albéniz, Joaquín Turina und Manuel de Falla kulminieren diese Zutaten in eindrucksvoller Weise.
Die erste Hälfte des Programms widmet sich den Komponisten Isaac Albéniz und Joaquín Turina, deren Musik oft mit geografischen Bezügen spielt – doch hinter den Ortsnamen und Landschaftsbildern verbergen sich universelle Charaktere, emotionale Archetypen.
Die zweite Hälfte bringt eine vollständige Bearbeitung des Balletts „El Amor Brujo“ von Manuel de Falla zur Aufführung – ein Werk, das tief in die Mentalität und Gefühlswelt Andalusiens eintaucht. Die Gitarre, als zentrales Instrument dieser Kultur, verleiht dieser Musik in der Quartettfassung eine eindringliche Direktheit und neue klangliche Tiefe.
„Mirando al Sur“ spannt einen stilistischen Bogen von der spanischen Renaissance – mit Werken des Meisters des 16. Jahrhunderts Antonio de Cabezón – bis in die klassische Moderne. So entsteht ein facettenreicher Überblick über die Seele der spanischen Musik.
Dieses musikalische Panorama lebt nicht nur vom Repertoire, sondern auch von der engen persönlichen und künstlerischen Verbindung der vier Musiker. Eine über zwanzigjährige Freundschaft, europäische und lateinamerikanische Wurzeln sowie ein offener, kreativer Austausch prägen ihre Interpretationen – leidenschaftlich, farbenreich, tiefgründig.
Ein Programm für alle, die musikalische Authentizität, emotionale Tiefe und die Klangfarben des Südens erleben möchten.